Planung und Installation

M-WRG-Lüftungsgeräte von MELTEM lassen sich auf vielfältige Art und Weise in ein Gebäude einbauen. Sie eignen sich sowohl für Neubauten wie auch für Gebäude-Sanierungen. Die Installation der standardisierten Geräte ist denkbar einfach. Egal ob Aufputz, Unterputz oder komplett in die Wand eingebaut. Die aufwändige Planung und Verlegung von Rohrleitungen, Schalldämpfern und Regelventilen entfällt.

Der Einsatz der Wohnraumlüftungsgeräte M-WRG ist raumbezogen zu betrachten. Wir empfehlen Wohn- und Esszimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Arbeitszimmer, Büro- bzw. Hobbyraum, mit jeweils einem Gerät auszurüsten.

Jedes Gerät ist für sich voll funktionsfähig und in der Regel für eine effiziente Be- und Entlüftung eines Wohnraums ausreichend. Wenn man einen stündlichen Luftwechsel von 0,4 und einen Volumenstrom von 30m³ vorgibt, können mit dem M-WRG-Gerät Räume bis 75m³ belüftet werden. Dieser Richtwert hängt natürlich auch von der Nutzungsart ab, vom Feuchteeintrag und der Anzahl Personen, die sich regelmässig in dem Raum aufhalten.

Die M-WRG-Geräte müssen an einer Aussenwand montiert werden. Wir empfehlen die Geräte an einer Fensterwand und möglichst hoch im Raum einzubauen. Die verbrauchte, warme Luft sammelt sich bekanntlich im oberen Bereich und kann so effektiv abgeführt werden. 
Das Gerät sollte, unter Berücksichtigung der Statik, ca. 300–500mm unterhalb der Decke angebracht werden. Ein Mindestabstand von 150mm ist auf jeden Fall einzuhalten. Zur Seitenwand sollte ein Abstand von 200mm verbleiben.

Um die Wirksamkeit des M-WRG-Lüftungsgerätes nicht zu beeinträchtigen, muss die Luft an den Aus- und Einlassöffnungen frei zirkulieren können. Ein «Verhängen» durch Gardinen, Vorhänge etc. oder Verdecken bzw. Verstellen durch Schränke sollte vermieden werden. Es ist ausserdem nicht empfehlenswert, die Geräte in Schränke einzubauen.

Aus Komfortgründen sollten die M-WRG-Geräte möglichst nicht unmittelbar über den Kopfenden von Betten oder in geringer Entfernung über Sitzgruppen angeordnet werden. So können im Einzelfall Zugerscheinungen von vorne herein ausgeschlossen werden.

Bedienung

Unsere M-WRG-Geräte können Sie ganz nach Ihren Anforderungen einstellen und bedienen. Dazu stehen Ihnen verschiedenste Möglichkeiten zur Verfügung. Das Spektrum reicht von der direkten Bedienung am Gerät – mit einem dreistufigen Schalter – über verschiedene Fernbedienungen bis hin zur Steuerung über Gebäudeleittechnik und PC. Eine bedarfsgerechte Regelung von Feuchte und Luftqualität (CO2) ist selbstverständlich auch erhältlich.

Gemeinsamer Betrieb mit Feuerungsstätte (z.B. Kaminofen)

Beim Betrieb von Lüftungsgeräten in Räumen mit raumluftabhängiger Feuerstätte besteht die Gefahr, dass bei einer Fehlbedienung oder Fehlfunktion des Gerätes ein Unterdruck im Raum entsteht und (zum Teil giftige) Rauchgase aus der Feuerstätte in den Raum einströmen können. Dies kann durch eine Sicherheitseinrichtung verhindert werden, welche bei Unterdruck das Lüftungsgerät automatisch abschaltet.

M-WRG Lüftungsgeräte dürfen in Räume mit raumluftabhängiger Feuerstätte deshalb nur dann eingebaut werden, wenn auch eine entsprechende Sicherheitseinrichtung installiert wird. Das ist zum Beispiel ein Differenzdruckschalter, welcher den Druckunterschied zwischen der Abgasanlage (Kaminrohr) der Feuerstätte und dem Raum mit der Lüftung ermittelt. Bei Unterschreitung eines Mindestdruckwertes wird die Lüftungsanlage abgeschaltet. Die Überwachung ist nur bei Betrieb der Feuerstätte aktiv.

Aussenfassade

Zum Abschluss der durch die Aussenwand verlaufenden Lüftungsrohre, stehen verschiedene Fassadenabschlüsse zur Verfügung.

Bei einer Reihe von Gebäuden soll die Fassadenoptik nicht unterbrochen werden: wie z.B. bei unter Denkmalschutz stehenden Fassaden. Für solche Anwendungsfälle wurde die Fensterlaibungslösung entwickelt, die für einen vor dem Gebäude stehenden Betrachter kaum sichtbar ist.  
Mit Hilfe von winkelförmigen Umlenkstücken, die innerhalb der Aussenwand zu installieren sind, werden der Zu- und Abluftkanal verlängert, so dass sie direkt in der Fensterlaibung enden. Die Kanäle sind so flach gehalten, dass sie problemlos in die Aussenwand integriert werden können. Den Abschluss bildet eine Zierblende aus Metall, die beim Betrachten der Gebäudefront nicht sichtbar ist.

Kondensatbildung

Bei der Abkühlung feuchter Abluft im Wärmetauscher bildet sich Kondensat, sobald der Taupunkt unterschritten wird. Bei den WRG-Geräten von MELTEM ist aber kein separater Kondensatablauf erforderlich, da das Kondensat durch das Abluft-Gebläse mit nach draussen befördert wird. Im Winter kann es bei tiefen Aussentemperaturen und abhängig vom Kondensatanfall zu Eiszapfenbildung an den Fassadenabschlüssen kommen.

Warnhinweis: Die M-WRG-Geräte und Fassadenabschlüsse sind so anzubringen, dass durch evtl. herabfallende Eiszapfen keine Personen oder Gegenstände zu Schaden kommen können.

Bei Berücksichtigung der vorgenannten Hinweise steht einer effizienten Arbeitsweise der Geräte und einem gesünderen Wohnklima nichts mehr im Wege.