Fragen und Antworten (FAQ)

Unsere Grosseltern kannten das Problem noch nicht. Frischluft strömte damals durch Ritzen in den Innenraum der Gebäude. Gestiegene Komfortansprüche und erhöhtes Energiebewusstsein, führen heute zu immer dichteren Gebäudekonstruktionen. Dies spart zwar eine Menge Energie, doch der notwendige Luftwechsel kann kaum mehr stattfinden. Viele Wohnraumgifte verbleiben deshalb im Innenraum und gefährden unsere Gesundheit.

Aus diesem Grund ist es nicht selten, dass wir im Wohnraum mehr Schadstoffe einatmen als an einer stark befahrenen Strassenkreuzung. Diese schlechte Luft kann Ursache von Befindlichkeitsstörungen sein und zu ernsthaften Erkrankungen führen. Gute Luft ist wichtig, damit sich Menschen in geschlossenen Räumen wohlfühlen. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden.

Gegenüber einem zentralen Lüftungssystem entfällt die komplizierte Einregulierung der Gesamtanlage. Bei dezentralen Geräten von MELTEM kann jedes Gerät individuell und nach Bedarf eingestellt werden, z.B. niedrige Lüftungsstufe im Schlafzimmer (um eine Grundlüftung sicher zu stellen) und eine hohe Luftleistung im Wohnzimmer (wenn viele Leute im Raum sind).

Der Einbau der Geräte erfolgt schnell, einfach und kostengünstig. Lüftungsrohre für den Transport der Luft zum gewünschten Ort, wie bei zentralen Systemen üblich, sind nicht erforderlich. Es werden ebenfalls keine Schalldämpfer benötigt um Geräuschübertragungen zwischen den Räumen zu verhindern. Es entfallen aufwändige Planungen im Vorfeld und zusätzliche Arbeiten in der Bauphase. Durch das fehlende Rohrleitungsnetz ist ausserdem eine Pflege und Wartung an den Rohren überflüssig.

Einzelraum-Lüftungsgeräte sind auch für Sanierungen sehr gut geeignet, da bei solchen Projekten meist kein Platz für ein Rohrleitungsnetz vorhanden ist.

M-WRG ist ein rekuperatives System. Das hat den Vorteil, dass Wohnräume bis ca. 50m² mit einem Gerät be- und entlüftet werden können. Zu- und Abluft werden separat gefiltert. Das Geräusch des Lüftungsgerätes ist gleichmässig und leise (schlafzimmergeeignet).

Regenerative Systeme (Wechsellüfter/Pendellüfter) sind in der Regel auf einen Luftverbund zwischen zwei Geräten angewiesen und arbeiten immer im Wechsel. Die angegebene Luftmenge beim regenerativen System wird erst mit zwei Geräten erreicht. Somit müssen mindestens zwei Geräte mit einer zusätzlichen Steuerung eingebaut werden, welches den Grundpreis mehr als verdoppelt. Ebenso werden bei regenerativen Geräten die Filter mit Zuluft und Abluft wechselseitig durchströmt, womit eine wirksame Luftfilterung in Frage gestellt werden kann. Hinzu kommt, dass der Wechselbetrieb des Lüfters im Schlafzimmer als akustisch unangenehm empfunden wird, von der Geruchsverteilung innerhalb der Wohneinheit ganz zu schweigen. In luftbelasteten Räumen (Küche/Bad/WC) müssen auch immer zwei regenerative Systeme eingesetzt werden.  

Empfindungen sind subjektiv und können zwischen einzelnen Personen stark voneinander abweichen. Sie sind deshalb nur sehr schwer mess- bzw. vergleichbar. Untersuchungen haben gezeigt, dass es bei richtiger Planung einer Wohnraumlüftung zu keinen Zuglufterscheinungen kommt.

Ja. Nach Fertigstellung des Wohnbaus, der noch tausende Liter Feuchte enthält, wird die sogenannte «Trockenheizzeit» durch permanenten Luftaustausch, von 2–3 Jahre auf wenige Monate verringert. Die M-WRG-Lüftungsgeräte sollten vor Bezug mit höherem Luftvolumenstrom in Betrieb genommen werden – bis wohnraumübliche Feuchtewerte erreicht sind. Danach sollte der Luftvolumenstrom auf den empfohlenen Luftvolumenstrom bzw. den gewünschten Bedarf eingestellt werden.

Grundsätzlich: ja. Die M-WRG-Wohnraumlüftung darf aber nur gemeinsam mit einer Feuerungsstätte betrieben werden, wenn sie durch eine Sicherheitseinrichtung (Luftdruckwächter) überwacht wird. Die Sicherheitseinrichtung schaltet automatisch bei gefährlichem Unterdruck die Lüftungsanlage stromlos (> 4 bzw. 8 Pa, Gefahr des Austritts von gefährlichen Abgasen in den Wohnraum) und nimmt diese bei Druckausgleich wieder in Betrieb. Informationen zu solchen Produkten geben wir Ihnen auf Anfrage gerne weiter.

Ja, hervorragend! Es sind keine Lüftungsrohre erforderlich. Zudem können wir Ihnen speziell für die Altbausanierung ein Aufputzgerät anbieten. Es sind nur zwei Kernbohrungen mit Ø 120mm und die elektrische Zuleitung pro Gerät vorzusehen.

Es sind regelmässige Filterwechsel und ggf. eine Reinigung des Wärmeübertragers vorzunehmen. Die handlichen, kompakten Rundfilterpatronen zeichnen sich durch eine sehr grosse, wirksame Filterfläche (0,12 bis 0,36m²) und damit auch hohe Standzeit aus. Unter Berücksichtigung der Hygienerichtlinie für raumlufttechnische Anlagen (VDI 6022) sollten die Filter, unabhängig von ihrem Zustand, mindestens einmal pro Jahr ausgetauscht werden. Die Filterpatronen sind mit Schnellverschlüssen im Gerät fixiert und können mit wenigen Handgriffen gewechselt werden. Da auch die Abluft gefiltert wird, ist eine Verschmutzung des Wärmeübertragers weitgehend auszuschliessen. Der Wärmeübertrager kann im Bedarfsfall mit fliessendem Wasser ggf. unter Verwendung eines Spülmittels gereinigt werden.

Um ein Vereisen des Wärmeübertragers zu verhindern, ist fortluftseitig ein Temperaturfühler zur ständigen Temperaturüberwachung montiert. Sinkt die Fortlufttemperatur unter einen Wert von 2 °C, wird je nach eingestellter Lüfterstufe durch die Motorsteuerung der Zuluft- und/oder Abluftvolumenstrom stufenweise so verändert, dass der Abluftanteil vergrössert wird. Dadurch wird ein Temperaturanstieg auf der Fortluftseite realisiert.

Ab einer über einen Zeitraum von 3 Min. gemittelten Fortlufttemperatur von 4 °C, schaltet das Gerät wieder in den vorherigen Betriebszustand zurück. Wird der Wert von 2 °C auf der Fortluftseite, trotz Erhöhung des Abluftanteils nicht erreicht, werden sowohl der Ventilator des Abluft-/Fortlufttraktes, als auch der Ventilator des Aussenluft-/Zulufttraktes abgeschaltet. Sobald am Fortlufttemperatursensor der Wert von 4 °C festgestellt wird, wird der Lüftungsbetrieb in der vor dem Abschalten eingestellten Lüfterstufe, fortgesetzt.

Es ist empfehlenswert, in der Heizperiode die Temperatur der Schlafräume, in denen M-WRG eingesetzt wird, bei mindestens 16 bis 18 °C zu halten, damit das Gerät nicht ständig in den Frostschutzmodus schaltet bzw. sich abschaltet. Je höher die Innenraumtemperatur, desto mehr Puffer steht für den Betrieb des Gerätes bzw. die Wärmerückgewinnung zur Verfügung. Dieser Temperaturbereich ist im Übrigen auch der Gesundheit des Menschen in Schlafräumen zuträglich.

Um zu verhindern, dass Verunreinigungen der Aussenluft in das Wohngebäude gelangen und um das Lüftungsgerät selbst vor Verunreinigung zu schützen (Motor, Wärmeübertrager, elektronische Komponenten).

Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Verunreinigungen wie Russpartikel, Rauch, Metallstaub, Pollen, Viren und Bakterien in der Luft befinden. Die Partikelgrössen variieren in Grössen unter 1µm bis hin zu Fasern, Laub und Insekten. Viele dieser Stoffe können Allergien und/oder Atemwegserkrankungen auslösen. Deshalb ist es wichtig, die Möglichkeit der Luftreinigung durch einen entsprechenden Filter zu nutzen.

In der Regel der Elektriker. 
Vielfach werden die Geräte aber auch von Fachleuten folgender Betriebe installiert:

  • Heizung/Lüftung/Klima
  • Sanitär
  • Schreiner/Zimmerei
  • Bauunternehmen

Bei Unterputzeinbau empfiehlt es sich, dass die Mauerkästen (Montageset M-WRG-M) bereits in der Rohbauphase, vor dem Verputzen, gesetzt werden. Die Lüftereinsätze des M-WRG können dann bequem zum gewünschten Zeitpunkt bestellt werden.

Nein. Das Gerät ist für den Wandeinbau vorgesehen. Eine ordnungsgemässe Ausbringung des eventuell anfallenden Kondensats wäre bei einer Deckenmontage nicht gegeben. Der Rücklauf des Kondensats kann Motoren und die Elektronik zerstören.

M-WRG muss an der Innenseite einer Aussenwand montiert werden. Wir empfehlen die Geräte an einer Fensterwand und möglichst hoch im Raum zu installieren. Die verbrauchte warme Luft sammelt sich bekanntlich im oberen Bereich und kann so effektiv abgeführt werden. Das Gerät sollte unter Berücksichtigung der Statik, ca. 30cm (min. 15cm) unterhalb der Decke angebracht werden. Ein seitlicher Abstand des Gerätes von 5cm zu angrenzenden Flächen sollte nicht unterschritten werden (Vermeidung eines Luftkurzschlusses, Bedienbarkeit, Handling beim Filterwechsel).

Die Stückzahl ist abhängig von Anzahl und Grösse der Räume, die mit M-WRG ausgerüstet werden sollen. Im Einzelfall kann die Auslegung bei Vorliegen der erforderlichen Daten (Haustyp, Grundrisse mit Wohnflächenangaben, Ansichten, Schnitte, Lageplan, Dichtheitsnachweis) von uns vorgenommen werden. Sie können jedoch wie folgt überschlägig rechnen: pro 20 bis 30m² Wohnfläche 1 M-WRG-Lüftungsgerät. In einem typischen Einfamilienhaus werden somit meistens 4–6 Geräte benötigt.

Das Verhältnis von zugeführter Frischluftmenge im Vergleich zum zu belüftenden Volumen.

0,4-facher Luftwechsel bedeutet also, das Raumvolumen wird in einer Stunde 0,4 mal ausgetauscht.

Da es sich um ein dezentrales System handelt, prinzipiell: ja. Wir empfehlen, im Wohn- und Esszimmer, Schlafräumen, Kinderzimmern, Arbeitszimmern und ggf. Hobbyräumen unsere Geräte einzusetzen. Für die Küche empfehlen wir eine Umlufthaube. Im aussen liegenden Bad ist ein Einsatz ab Schutzbereich II (mit Schutzkappe Netzschalter) nach DIN VDE 0100 möglich. Im Schutzbereich 0 und 1 ist kein Einsatz möglich! Über unsere 2Raumlösung, besteht die Möglichkeit einen weiteren Raum wie z.B. ein Bad/WC oder die Küche mit zu entlüften.

Damit die Wirksamkeit von Zu- und Abluftvolumenstrom des M-WRG-Lüftungsgerätes jederzeit ordnungsgemäss und in vollem Umfang gewährleistet ist, ist ein «Verdecken» der Geräte durch Gardinen, Vorhänge, oder Schränke zu vermeiden. Es ist auch nicht empfehlenswert, Geräte in geschlossene Gegenstände (u.a. Schränke) einzubauen. Sie verlieren unter Umständen die volle Funktionsfähigkeit.

Eine Vermischung ist praktisch auszuschliessen. Die Fortluft wird in einem Strahl regelrecht «ausgestossen» und die Frischluft in einem sehr engen Bereich allseitig angesaugt. Ausserdem gibt es fast immer natürliche Luftbewegungen an der Fassade, die einer unmittelbaren Vermischung entgegenwirken. Dies wurde beim TÜV-Bayern begutachtet und ist mit einer fotografischen Dokumentation nachweisbar.

M-WRG
Bei üblicher Wohnraumtemperatur und Wohnraumfeuchte, ist es an sehr kalten Tagen möglich, dass Kondensat austritt. Dieses wird mittels eines Kondensatleitrahmens, über die Abluft nach Aussen geführt – es ist also kein Kondensatauffangbehälter erforderlich.

M-WRG-II
Beim M-WRG-II mit PET-Wärmetauscher muss das Kondensat abgeführt werden. Beim M-WRG-II mit Enthalpie-Wärmetauscher ist dies nicht notwendig.